Bin ich bereit für den Yorkshire Terrier?
Wer einen Yorkshire Terrier kaufen möchte, trifft eine Entscheidung für das (Hunde-)Leben.
Bei den kleinen Vierbeinern wird die damit verbundene Verantwortung aber gerne vergessen.
Oder zumindest heruntergespielt.
Drei Kilogramm Hund, wie viel Aufwand können diese schon erfordern? Tatsächlich oft mehr als gedacht.
Denn die Terrier sind zwar klein, ihre Ansprüche jedoch nicht.
Vor dem Einzug gilt es daher einiges zu beachten.
Die folgenden Fragen können dabei helfen.
Darf ich einen Hund halten?
Im Eigenheim ist das keine Frage, in der Mietwohnung hingegen schon. Die Haltung eines Yorkshire Terriers darf nicht grundlegend verboten sein – unabhängig davon, was im Mietvertrag steht.
Es muss jedoch eine Absprache mit dem Vermieter stattfinden. Nur wer die Zusage der Vermietung schriftlich erhält, ist vor späteren Streitigkeiten und Problemen einigermaßen geschützt.
Möchte meine Familie auch einen Yorkshire Terrier?
Er will einen Yorkshire Terrier, sie lieber einen Dalmatiner, der Rest möchte gar keinen Hund.
Wenn es unterschiedliche Ansichten und Wünsche zum künftigen Vierbeiner gibt, sollten diese natürlich im Vorfeld beseitigt oder auf den stark behaarten Familienzuwachs verzichtet werden.
Auf lange Sicht kann vielleicht noch jemand seine Meinung ändern und den Terrier ins Herz schließen, bis dahin würde er sich aber unerwünscht fühlen. Und das tut weder dem Haussegen, noch dem Hund gut.
Ein Hund für die Kinder?
Für viele ist es eine schöne Vorstellung, wenn Hund und Kinder zusammen aufwachsen, gemeinsam spielen und beste Freunde werden. Mache Dir jedoch bewusst, dass ein Vierbeiner im Haus sehr viel Arbeit bedeutet. Dies gilt erst recht für einen Welpen, der erst noch erzogen werden muss.
Sind die eigenen Kinder selbst noch sehr klein, und ein Welpe zieht ein, kann dies sehr viel Stress bedeuten. Unbeabsichtigterweise könnte der kleine Vierbeiner hier vernachlässigt werden oder seine Erziehung wird ein wenig schleifen gelassen. Beides wirkt sich negativ auf eine gute Bindung zum Besitzer aus und kann zu späteren Verhaltensauffälligkeiten oder Unarten des Tieres führen. Hier wäre es unter Umständen ratsam zu warten, bis die eigenen Kinder etwas älter sind oder den Hund bereits anzuschaffen, noch ehe sich zweibeiniger Nachwuchs ankündigt.
Häufig geht der Wunsch nach einem Hund auch von den Kindern aus. Du solltest dem Betteln und Bitten jedoch nur nachgeben, wenn Du selbst auch bereit für einen Vierbeiner bist. Schließlich liegt die volle Verantwortung bei den Erwachsenen und am Ende sind es genau diese, die sich um den Yorkshire Terrier kümmern müssen. Sei Dir zudem bewusst, dass die Rasse sehr langlebig ist und locker 15 bis 16 Lebensjahre schaffen kann. Unter Umständen sind Deine Kinder also schon längst aus dem Haus, der kleine Terrier aber immer noch an Deiner Seite.
Bestehen Allergien gegen Yorkshire Terrier?
Yorkshire Terrier haaren zwar vergleichsweise wenig, dennoch können Allergien gegen sie bestehen. Ob das der Fall ist, sollte rechtzeitig herausgefunden werden. Das kann durch einen ärztlichen und rassespezifischen Test festgestellt oder durch mehrere Besucher beim Züchter herausgefunden werden.
Wurde bisher lediglich ein Yorkshire Terrier gestreichelt oder gab es nur einen kurzen Kontakt, schließt das eine Allergie noch nicht sicher aus.
Was spricht sonst noch gegen den Hundekauf?
Neben einer Allergie gegen Tierhaare gibt es allerdings noch weitere Punkte, die gegen den Hundekauf sprechen. Hat jemand aus der Familie beispielsweise Angst vor Hunden oder gar eine Phobie? Hier wäre eine Anschaffung keine gute Idee. Schließlich soll sich niemand in den eigenen vier Wänden unwohl oder gar verängstigt fühlen.
Es sollte vor dem Hundekauf nachgeforscht werden, woher die Angst kommt. Manchmal lassen sich Zweifel oder Furcht durchaus beseitigen. Wenn nicht, sollte der Hundekauf verschoben werden.
Habe ich genug Zeit für den Yorkshire Terrier?
Mit ihrem seidigen, langen Fell und einem Schleifchen verziert wirken die Yorkshire Terrier nun nicht gerade so, als benötigten sie viel Bewegung. Der Eindruck trügt aber gewaltig. Ursprünglich als Arbeitshunde gezüchtet sind Vertreter dieser Rasse am liebsten aktiv und mit einer Aufgabe beschäftigt. (Tipps: Yorkshire beschäftigen)
In der Vergangenheit jagten sie Mäuse und Ratten und dienten als Wachhunde. Ohne diese Aufgaben werden lange Spaziergänge, Hundesport, Spiele und Training gebraucht, damit der Terrier ausgelastet und glücklich ist.
Drei Stunden schnelles Laufen am Stück sind nun nicht täglich notwendig, eine Runde um den Block reicht jedoch auch nicht aus.
Ist der Terrier konstant unterfordert und gelangweilt, wird er sich meist selbst zum Wachhund erklären und kann bei jedem noch so kleinen Geräusch anschlagen. Gerade in der Mietwohnung ist das ein erhebliches Problem.
Zusätzlich zur Bewegung muss Zeit für die Fellpflege eingeplant werden. Bleibt das Haar lang, sollte es täglich gebürstet und gekämmt werden. Anderenfalls schleichen sich schnell Knoten und verfilzte Bereiche ein.
Wird es kurz gehalten, reicht zwei- bis dreimaliges Bürsten pro Woche aus. Allerdings kommen dann Besuche beim Hundefriseur oder das eigene Scheren sowie die Ausgaben hierfür hinzu.
Verzicht und Einschränkungen
Mit einem Yorkshire Terrier im Haus wird nichts mehr so sein, wie es einmal war. Ein Hund stellt das Leben auf den Kopf und wird Deine tägliche Planung und Routine beeinflussen. Ab sofort musst Du immer um Deinen Hund herum planen.
Spontane Freizeitaktivitäten oder zeitintensive Hobbys sind vielleicht nicht mehr oder nicht mehr in vollem Umfang möglich.
Unterschätze bitte auch nicht den täglichen Aufwand für Beschäftigung, Erziehung, Pflege sowie Spiel- und Kuscheleinheiten. Dein Terrier braucht Dich und Deine Aufmerksamkeit jeden Tag.
Neben festen Fütterungszeiten musst Du drei Spaziergänge täglich einplanen und dies für die nächsten 15 bis 16 Jahre. Langes Ausschlafen oder Faulenzen an den Wochenenden oder Feiertagen ist passiv. Der Pflegeaufwand für die Rasse sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden. Gleiches gilt für die Erziehung und das Training des Hundes besonders in der Anfangsphase.
Kann ich für eine Betreuung aufkommen oder den Yorkshire Terrier überallhin mitnehmen?
Lange Arbeitszeiten, Geschäftsreisen, Urlaub, Krankheit – für all diese Gelegenheiten gilt es, eine Betreuung für den Yorkshire Terrier sicherzustellen.
Oder ihn mitzunehmen. Aufgrund seiner geringen Größe ist die Mitnahme meist unproblematisch, wenn der Hund daran gewöhnt und zur Ruhe erzogen ist. Geht das nicht, können ein Gassigeher, ein Hundekindergarten oder eine Pension infrage kommen.
Diese sind auf Dauer zwar nicht billig, sollten für den Notfall aber bereits im Vorfeld getestet werden. In manchen Fällen bietet auch der ehemalige Züchter selbst an, den Hund bei Bedarf – beispielsweise im Urlaub oder bei einem Krankenhausaufenthalt – bei sich aufzunehmen.
Damit es später keine bösen Überraschungen gibt, sollten die Kosten und Bedingungen für eine Fremdbetreuung rechtzeitig in Erfahrung gebracht werden. Am besten vor dem Einzug des kleinen Terriers.
Was kostet ein Yorkshire Terrier in der Anschaffung?
Ein reinrassiger Yorkshire Terrier mit preisgekrönten Eltern und Papieren kann durchaus einen vierstelligen Euro-Betrag kosten.
Für Hunde ohne Papiere, Yorkshire Terrier in Not oder aus dem Tierheim werden in der Anschaffung kleinere Beträge fällig. Aber auch für einen Hund aus dem Tierheim sind mehrere hundert Euro notwendig.
Ein Yorkshire Terrier vom Züchter ist sein Geld wert!
Viele achten beim Hundekauf vor allen Dingen auf den Preis. Möglichst günstig soll der Vierbeiner sein und nicht so viel kosten. Bei der Auswahl des richtigen Yorkies sollte jedoch nicht der Preis ausschlaggebend sein, sondern vielmehr die Seriosität des Züchters bzw. die Qualität seiner Zucht.
Gute Züchter investieren viel Zeit, Liebe und Geld in ihre Hunde und ermöglichen den Welpen einen guten und vor allem gesunden Start ins Leben.
Von der Wurfplanung bis zur Abgabe der Welpen hat der Züchter eine gute Stange Geld ausgegeben. Mit dem Kaufpreis für seine Welpen fährt er aber oft nur einen kleinen Gewinn ein. Hauptsächlich werden nämlich die Kosten der Hundezucht durch den Preis gedeckt. Hundezucht ist ein schönes Hobby, das aus Liebe zur Rasse und Spaß an der Welpenaufzucht betrieben wird und nicht des Gewinns wegen.
Neben seriösen Vereinszüchtern gibt es auch noch sogenannte Hobby- und Laienzüchter.
Hier ist die Spannbreite an guten sowie schlechten Züchtern jedoch sehr breit gefächert und es kann enorme Qualitätsunterschiede geben. Darum greifst Du besser auf einen Vereinszüchter zurück, der etwas von seinem Handwerk versteht und nach Regeln und Auflagen seines Vereins züchtet.
Welpenhandel – Ohne mich!
Auf keinen Fall solltest Du jedoch auf die Machenschaften von sogenannten Vermehren hereinfallen. Solche Hundehändler bieten Welpen unterschiedlichster Rassen oft zu wahren Schleuderpreisen an. Der Kaufpreis mag auf den ersten Blick verlockend erscheinen, wer allerdings versteht, warum die Welpen so günstig abgegeben werden können, wird von einem Kauf sicher absehen.
Denn diese Händler vermeiden alles, was in irgendeiner Weise Kosten verursacht. Dies bedeutet beispielsweise, dass die Elterntiere einfach wahllos miteinander verpaart werden. Ohne Rücksicht auf Genetik oder Eignung des Paarungspartners. Manchmal sind die verkauften Welpen nicht einmal völlig reinrassig. Eine tierärztliche Überwachung der Trächtigkeit gibt es nicht. Ebenso erhalten die Zuchttiere und Welpen keinerlei Impfungen. Gutes Futter? Fehlanzeige.
Und was vielleicht noch viel trauriger ist: Die Tiere erhalten keinerlei Pflege, Aufmerksamkeit, Training, Erziehung, Sozialisation oder irgendeine Art von liebevoller Zuwendung. Sie leben in kleinen Käfigen einzig und allein zu dem Zweck, möglichst billig Welpen zu produzieren. Niemand geht mit ihnen spazieren, richtet ein liebes Wort an sie oder streichelt sie. Es ist ein trostloses Leben, welches oft dann beendet wird, wenn die Hündin oder der Rüde zu alt für die Zucht geworden sind. Dann werden die Tiere einfach entsorgt.
Dieser Teufelskreis kann nur durchbrochen werden, wenn ein Kauf dieser Welpen aus Mitleid oder Geiz aufhört. Natürlich musst Du nicht wegsehen, wenn Du diese Wühltischwelpen siehst oder vermutest, es mit einem Vermehrer zu tun zu haben. In diesem Fall verständige bitte den örtlichen Tierschutz, wende Dich an das Ordnungsamt oder rufe die Polizei. Letzteres insbesondere dann, wenn die Welpen aus einem ausländischen Fahrzeug heraus verkauft werden. Ungeimpfte Welpen aus dem Ausland nach Deutschland zu bringen ist eine Straftat.
Yorkshire Terrier zu verschenken?
Auch wenn es vielleicht unpassend erscheint, einem Lebewesen einen Kaufpreis aufzudrücken, gibt es Hunde nicht umsonst. Erwarte also nicht, einen Yorkshire Terrier geschenkt zu bekommen. Dies dürfte eine absolute Ausnahme sein. Beispielsweise, wenn der Vorbesitzer seinen Terrier abgeben muss und ihn lieber in liebevollen Händen sieht, als mit ihm Gewinn zu machen.
Womöglich spielst Du auch mit dem Gedanken, einen Yorkshire Terrier aus dem Tierschutz zu adoptieren. Dieser Gedanke ist wirklich schön und Deine Tierliebe in allen Ehren, solltest Du trotzdem auch hier nicht erwarten, den Hund umsonst zu bekommen. Schließlich hat der Vierbeiner seiner Pflegestelle oder dem Tierheim Kosten verursacht. Hunde, die im Tierheim aufgenommen werden, sind alle tierärztlich untersucht, frei von Parasiten und vollständig geimpft. Oft werden die Hunde vor der Abgabe sogar noch kastriert. Darüber hinaus verursacht auch ihre Pflege und Fütterung kosten.
Darum verlangen eigentlich alle Tierheime oder Tierschutzorganisationen eine Schutzgebühr für ihre Tiere. Diese kann durchaus mehrere Hundert Euro betragen und deckt einen Teil der entstandenen Unkosten. Die Schutzgebühr erfüllt außerdem noch den Zweck, dass sie Spontankäufe verhindert.
Solltest Du Dich für einen Yorkshire Terrier aus dem Tierschutz interessieren, musst Du Dich zudem auf eine Vorkontrolle gefasst machen sowie einen Schutzvertrag unterschreiben. Damit wollen die Tierschützer sicherstellen, dass der Yorki in sein für immer zu Hause zieht und nicht zum Wanderpokal wird.
Welche Kosten kommen auf mich als Yorkshire Terrier Halter zu?
Mit der Anschaffung haben die Ausgaben natürlich noch kein Ende gefunden. Berücksichtigt werden müssen ebenfalls:
-
Grundausstattung
- Hundesteuer
- Hundehalter-Haftpflichtversicherung
- Futter
- Tierarzt
- Betreuung
Viele der Kosten bestehen also ein Hundeleben lang. Die Höhe der Gesamtsumme kann jedoch sehr unterschiedlich ausfallen.
Eine einfache Grundausstattung kostet natürlich weniger, als Designer-Stücke. Die Hundesteuer unterscheidet sich von Gemeinde zu Gemeinde. Dazu wird das Futter für einen wählerischen Yorkshire Terrier oder einen Vierbeiner mit Unverträglichkeiten stärker zu Buche schlagen.
Künftige Hundehalter sind gut damit beraten, die entsprechenden Beträge im Vorfeld zusammenzutragen und großzügig aufzurunden. Zur regionalen Orientierung ist es weiterhin sinnvoll, in einem hiesigen Hundeverein nachzufragen. Im Idealfall gibt es dabei gleich noch ein paar Spartipps und Tricks.
Steuer und Versicherungen
Wer einen Yorkshire Terrier kaufen möchte, muss auch an die rechtlichen Verpflichtungen denken.
Dazu gehören die Abgabe von Hundesteuern und in einigen Bundesländern auch der Abschluss einer Hundehalter-Haftpflichtversicherung. Letztere ist aber auch anderweitig sinnvoll und dringend zu empfehlen.
Denn so klein die Terrier auch sind, laufen sie einmal auf die Straße oder verursachen anderweitig einen Unfall, werden die Kosten schnell immens.
Brauche ich eine Krankenversicherung oder OP Versicherung für den Hund?
Bei den Kosten für die Hundehaltung solltest Du auch Tierarztrechnungen mit einplanen. Denn diese können sehr schnell in einen höheren dreistelligen oder sogar vierstelligen Bereich rutschen. Ein finanzielles Polster kann bei der Hundehaltung demnach nicht schaden.
Ist ein solches nicht vorhanden, kannst Du schon im Welpenalter damit beginnen, monatlich einen festen Betrag auf die Seite zu legen. So hast Du für Tierarztkosten, die meist im Alter auftreten, vorgesorgt. Allerdings ist es natürlich ungewiss, ob und in welchem Umfang Dein Yorkshire-Terrier einmal krank werden sollte.
Wer Überraschungen vermeiden möchte, kann mit einer Versicherung vorbeugen. Dabei gibt es günstige OP-Versicherungen, die allerdings nur sämtliche Kosten im Rahmen einer Operation übernehmen. Umfangreicher, allerdings auch recht teuer, sind Hundekrankenversicherungen. Diese kommen oft auch für Routineuntersuchungen, Impfungen oder gar Kastrationen auf. Sie bieten einen Rundumschutz, den Du Dir aber auch etwas kosten lassen musst.
Was muss ich als Terrierhalter mitbringen?
Sind all die praktischen Überlegungen getan, Zeit und Finanzen reichen aus, stehen noch andere wichtige Fragen an. Yorkshire Terrier sind aktive Hunde und wollen dementsprechend ausgelastet werden. Keinesfalls reicht es ihnen zum Glücklichsein, einfach auf der Couch zu sitzen und an den immer gleichen drei Büschen zu schnüffeln.
Wer also nicht dazu bereit ist, bei Wind und Wetter Runden zu drehen und auch nach einem anstrengenden Arbeitstag noch zu spielen, ist mit einem Terrier schlecht beraten.
Gleiches gilt, wenn die Freizeit sehr anspruchsvoll und sportlich gestaltet wird.
So ist der Yorkie zwar schnell und läuft gern, er kann aber weder neben dem Rad herlaufen noch beim Joggen mithalten. Wer zeitintensive Hobbys pflegt, hat mitunter auch nicht ausreichend Zeit für einen Vierbeiner oder muss seine Freizeitgestaltung dem Hund zu Liebe abändern.
Hündin oder Rüde?
Im Verhalten zeigen Yorkshire Terrier Rüde und Hündin kaum Unterschiede. Wie bei allen anderen Rassen auch markieren Rüden meist mehr, das kann aber auch auf die weiblichen Vertreter zutreffen. Hinzukommen die Läufigkeit bei Hündinnen und der Geschlechtstrieb der Rüden.
Viel entscheidender als diese sind aber die jeweiligen individuellen Charaktereigenschaften und Wesenszüge und die sind nicht vom Geschlecht abhängig. Stattdessen sind sie schon bei der Geburt teilweise festgelegt, werden durch Prägung und Erziehung aber auch stark beeinflusst. Der Züchter kann Dich zum jeweiligen Temperament seiner Welpen beraten.
Welpe oder Senior?
Die Erziehung zur Stubenreinheit, das Beibringen von Kommandos, Leinenführigkeit … Welpen erfordern anfangs sehr viel Aufwand, Zeit und Geduld. Zieht ein solcher ein, benötigt er in den ersten Wochen ständige Betreuung. Wer diese Zeit nicht aufbringen kann aber dennoch einen jungen Yorkshire Terrier kaufen möchte, kann einen Junghund adoptieren. Diese finden sich ebenso beim Züchter, wie im Tierheim oder Yorkshire Terrier in Not Vereinen.
Ältere Yorkshire Terrier sind meist etwas ruhiger und haben bereits eine gewisse Grunderziehung genossen und benötigen daher etwas weniger Zeit. Aus diesem Grund eignen sie sich besser für Anfänger. Mit einer Lebenserwartung von bis zu 15 Jahren kann sogar noch die Adoption eines Senioren viele gemeinsame Jahre bescheren.
Ältere Terrier zeigen sich oftmals dankbar, wenn sie noch einmal oder endlich in ein gutes Zuhause einziehen dürfen. Sie wollen daher lieber gefallen als zu toben.
Züchter, Kleinanzeigen, Tierheim, Yorkshire Terrier in Not
Für viele ist ein Züchter die erste Anlaufstelle, wenn es darum geht einen Yorkshire Terrier zu kaufen. Wer aber weder auf Ausstellung gehen noch züchten möchte, kann den perfekten vierbeinigen Begleiter auch auf anderem Wege finden.
Im Tierheim beispielsweise, wo sich reinrassige Yorkshire Terrier jeden Alters finden. Yorkshire Terrier in Not Vereine sind ebenfalls eine gute Anlaufstelle. Ebenso wie Kleinanzeigen.
Aber Vorsicht. Kann sich der vorherige Halter nicht mehr um seinen Yorkie kümmern und inseriert, um ein neues Zuhause für ihn oder sie zu finden, ist das unproblematisch. Der ehemalige Besitzer kann ausreichend Auskunft über das Tier und seine Eigenheiten und Vorlieben geben.
Anders sieht es bei ‘Hobbyzüchtern‘ aus, die Welpen über Welpen produzieren. Hier sollten die gleichen Maßstäbe angesetzt werden, wie bei den Welpen von in Vereinen gebundenen Züchtern – von den Papieren abgesehen.
Die Grundausstattung für einen Yorkshire Terrier
Die Grundausstattung für Yorkshire Terrier unterscheidet sich nicht wesentlich von der für andere Rassen. Sie sollte aber natürlich an die Größe der Hunde angepasst werden. Und sich aus Folgendem zusammensetzen:
- Flache Schalen für Futter und Wasser
- Hundebett
- Halsband oder Brustgeschirr und Leine
- Transportbox für Reisen im Zug und Flugzeug
- Gurt oder Käfig für das Auto
- Spielzeug
- Bürsten und Kämme
- Krallenschere
- Zahnbürste
- Jacke, Pullover oder Mantel gegen Kälte
- Handtücher
- Das gewohnte Futter
- Für Welpen Wickelunterlagen oder Hundetoiletten
- Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist: Hunde-Fahrradkorb
Mit welchem Pflegeaufwand muss ich rechnen?
Wird das Fell des Yorkshire Terriers lang belassen, steht tägliches Bürsten und Kämmen auf dem Programm. Anderenfalls bilden sich schnell Knoten und verfilzte Bereiche, die nur schwer entfernt werden können.
Wird der Hund daran mit Geduld und Ruhe gewöhnt, beschränkt sich der Aufwand auf wenige Minuten. Anders verhält es sich bei kurzgeschnittenem Fell, hier reicht etwa dreimaliges Bürsten pro Woche vollkommen aus – öfter ist natürlich besser.
Hinzukommen Baden, Zahnpflege und die Reinigung von Augen und Ohren. Während das Baden und das Säubern der Ohren nach Bedarf erfolgen kann, sollten Augen und Zähnen täglich einige Minuten gewidmet werden.
Denn in diesen Bereichen zeigen sich Yorkies besonders anfällig für Entzündungen, Reizungen und Krankheiten. Bei richtiger Erziehung und Gewöhnung reicht für das tägliche Pflegeprogramm eine Viertelstunde völlig aus.
Fehlt die Eingewöhnung hingegen, wird jede Pflegemaßnahme zum anstrengenden und zeitraubenden Kampf.
Checkliste: Bin ich bereit für einen Yorkshire Terrier?
- Kann ich mir einen Yorkshire Terrier von einem guten Züchter leisten?
- Habe ich das Budget für die Grundausstattung?
- Alle sind mit dem Kauf einverstanden?
- Gibt es berechtigte Einwände (z.B. Allergie)?
- Ist die Hundehaltung erlaubt (Mietvertrag)?
- Ich kann den Yorkie artgerecht halten?
- Überraschende Ausgabe (Tierarzt) sind kein Problem oder Du bist bereit mit einer Versicherung vorzusorgen?
- Der Yorkshire Terrier passt zu Deinem Lifestyle und Deiner täglichen Routine?
- Du hast ausreichend Zeit für einen Hund/Welpen (z.B. Spaziergänge, Erziehung, Hundeschule)?
- Du hast Lust, Dich um die Haarpracht des Terriers zu kümmern?
- Es gibt eine Notbetreuung für Urlaub oder Krankheitsfall?
- Du nimmst Dir Zeit für die Eingewöhnung (ggf. Urlaub nehmen)?
- Die “Unordnung” im Haus mit einem Hund ist in Ordnung?
- Häufchen auf Spaziergängen aufsammeln ist kein Problem?
- Gelegentliche Parasiten schrecken Dich nicht ab?
- Du kannst den Hund gesund ernähren?
- Du bist bereit, Abstriche bei Hobbys und Freizeitgestaltung zu machen?
- Du wirst um die Bedürfnisse des Hundes herum planen?
Welche Tipps kannst Du zum Kauf eines Yorkshire Terriers geben? Was ist beim Kauf zu beachten? Bitte hinterlasse einen Kommentar!