Was kann ich gegen Flöhe, Zecken und Würmer tun?
Der Yorkshire Terrier liebt seinen Auslauf sehr, sodass er oft Gelegenheit dazu hat, sich mit den unterschiedlichsten Parasiten anzustecken.
Zu den Plagegeistern, die dem Vierbeiner das Leben schwer machen können, gehören unter anderem Flöhe, Zecken, Milben, Würmer und Giardien.
Flöhe beim Yorkshire Terrier
Flöhe sind Parasiten, genauer gesagt Insekten, die in ihrem Erwachsenenstadium auf den Hunden leben und sich von deren Blut ernähren.
Die Eier, Larven und Puppen befinden sich dagegen nicht auf dem Yorkshire Terrier, sondern in der Umgebung des Vierbeiners.
Das bedeutet, dass sich diese zumeist auch in der Wohnung des Besitzers aufhalten. Ein Floh beginnt in der Regel bereits nach 48 Stunden damit, Eier zu legen.
Im Laufe von nur einem Tag entstehen bis zu 50 Eier.
Symptome eines Flohbefalls
Ein Flohbefall bei einem Yorkshire Terrier kann sich durch verschiedene Symptome äußern. In der Regel beginnt das Tier, sich stark zu kratzen und zu beißen, da die Flohbisse jucken. Außerdem betreiben betroffene Hunde deutlich mehr Fellpflege. Zu den weiteren Symptomen gehören oftmals:
- Haarausfall
- Entzündete und gereizte Haut
- Blutarmut (Anämie) bei starkem Flohbefall
Dazu können Flöhe den Hundebandwurm übertragen. Außerdem leiden einige Tiere unter einer Flohspeichel-Allergie, einer gesteigerten Abwehrreaktion auf die Flohbisse.
Hier wird die Haut des Hundes bereits durch einen einzigen Flohbiss gerötet, sehr dick und entzündet. Dazu fallen die dortigen Haare aus. Hundeflöhe können durchaus auch einen Menschen befallen, dessen Haut dann ebenfalls juckt, dick und entzündet wird.
Wie erkennt man Flöhe beim Hund?
Einen Flohbefall erkennt man beim Yorkshire Terrier oftmals aufgrund des langen Fells nicht mit dem bloßen Auge.
In der Regel wird man durch das ständige Kratzen und Beißen des Hundes darauf aufmerksam gemacht.
Mithilfe von einem Flohkamm ist es jedoch möglich, den ungeliebten Parasiten auf die Spur zu kommen.
Damit werden verschiedene Stellen des Felles durchgekämmt und anschließend der Kamm auf einem weißen Tuch ausgeklopft.
Darauf erkennt man recht schnell die Flöhe und/oder deren Kot. Im Zweifelsfall sollte jedoch ein Tierarzt aufgesucht werden.
Kann dieser ebenfalls nicht den Flohkot von etwaigen Verunreinigungen unterscheiden, feuchtet er die vermeintlichen Hinterlassenschaften der Flöhe an. Färben sich diese dann rot, handelt es sich wahrscheinlich um Blut, das die Flöhe verdaut haben.
Bei einer Flohspeichel-Allergie ist es jedoch recht schwer, die Flöhe im Fell nachzuweisen, da der Hund bereits auf einen einzigen Flohbiss sehr stark reagiert.
Wie behandelt man den Yorkshire Terrier bei einem Flohbefall?
Die Bekämpfung der Flöhe gestaltet sich zumeist nicht sehr einfach, denn es müssen gleich mehrere Maßnahmen durchgeführt werden:
- Als Erstes steht die Flohbehandlung auf dem Hund an. Diese erfolgt in der Regel durch Medikamente, die der Hund oral einnimmt oder durch sogenannte Spot-On-Präparate, die in den Hundenacken geträufelt werden. Beides ist beim Tierarzt erhältlich.
- Dazu sollte die Wohnung sehr sorgfältig von den Eiern, Larven und Puppen gereinigt werden.
- Ist der Hund seit seinem Flohbefall im Auto gewesen, muss man auch dieses gründlich säubern.
- Sämtliche Schlafplätze, Decken und Hundekörbe sind ebenfalls zu reinigen.
- Generell sollten alle Tiere, die sich im Haushalt befinden, behandelt werden. Dadurch vermeidet man ein erneutes Flohaufkommen.
- Nach Abschluss der Flohbehandlung sollte der Yorkshire Terrier entwurmt werden, da Flöhe ebenfalls Bandwürmer übertragen können.
Werden sämtliche Maßnahmen befolgt, steht die Flohbehandlung bei diesen Hunden normalerweise unter einem guten Stern. Die Parasiten können mit einer konsequenten und gründlichen Reinigung durchaus besiegt werden.
Vorbeugende Maßnahmen gegen Flohbefall
Es gibt zwar nicht viele Möglichkeiten, um einen Flohbefall beim Terrier vorzubeugen aber der Besitzer kann dennoch einiges tun. Dazu gehört:
- Eine regelmäßige, achtsame Fellpflege
- Flohhalsband (umstritten wegen Chemie!)
- Regelmäßige Verabreichung von Spot-On-Präparaten (umstritten wegen Chemie!)
- Kontakt mit befallenen Tieren meiden
Wegen Flöhen zum Tierarzt?
Leidet der Yorkshire Terrier unter Flöhen, sollte der Gang zum Tierarzt angetreten werden.
Dieser stellt nicht nur den Flohbefall fest, sondern verschreibt auch die notwendigen Medikamente.
Ebenso behandelt er beispielsweise die befallene, juckende und entzündete Haut des Hundes.
Zecken beim Yorkshire Terrier
Zu den weiteren Parasiten, unter denen ein Hund leiden kann, gehören Zecken. Diese sind eine Überfamilie aus dem Bereich der Milben und gehören der Klasse der Spinnentiere an.
Hauptsaison haben die ungeliebten Parasiten vom Frühlingsanfang im März bis zum Ende des Herbstes im Oktober. Allerdings ist es durchaus möglich, dass der Yorkshire Terrier selbst in den deutlich kälteren Wintermonaten Zecken bekommt.
So wird beispielsweise der “Gemeine Holzbock”, eine Zeckenart, bereits bei Temperaturen unter zehn Grad aktiv.
Zwar bevorzugen Zecken normalerweise ein warmes und feuchtes Klima aber sie finden auch in der kälteren Jahreszeit immer wieder einige geeignete Plätze zum Überleben.
Was für Zeckenarten gibt es?
Auf der ganzen Welt existieren circa 650 verschiedene Arten von Zecken. In Deutschland heimisch sind die Tiere, die der Überart der Schildzecken angehören. Die dazugehören Unterarten sind:
- Gemeiner Holzbock
- Auwaldzecke
- Braune Hundezecke
Wie kommt die Zecke auf den Yorkshire Terrier?
Die landläufig verbreitete Meinung, dass Zecken fliegen oder springen können, entspricht nicht der Wahrheit.
Die kleinen Plagegeister laufen aktiv auf einen potenziellen Wirt zu, sobald sich dieser eine längere Zeit an derselben Stelle aufhält.
Dann bewegen sie sich sehr schnell und halten sich an dem Hund fest.
Der Gemeine Holzbock, als Beispiel, lebt in der Regel auf Gräsern, niedrigem Gebüsch und herumliegenden Baumstämmen, Ästen sowie in und auf Laubstreu.
Dort befindet sich die Zecke zumeist auf einer Höhe von null bis 60 Zentimetern über dem Boden. Nur selten dringt sie in größere Höhen, bis auf ungefähr 1,5 Meter, vor.
Da der Yorkshire Terrier recht klein ist, bietet er sich für die Plagegeister oftmals als gut erreichbarer Wirt an.
Krankheitsüberträger Zecken – Wie erkenne ich eine Borreliose?
Zecken können gefährliche Krankheiten übertragen, wie etwa die Borreliose.
Sämtliche Zeckenarten sind in der Lage, diese Krankheit auf den Yorkshire Terrier zu übertragen.
Wird der Hund von einer infizierten Zecke gebissen, aktivieren sich die Borrelien 24 Stunden, nachdem der Biss erfolgte.
Entfernt man die Zecke vorher, besteht in der Regel keine Gefahr einer Infektion. Bei der Borreliose dauert die Inkubationszeit mehrere Wochen bis hin zu Monaten.
Eine Borreliose-Diagnose zu treffen ist sehr schwierig. Folgende Symptome treten unter anderem häufig bei einer Infektion auf:
- Fieber
- Augenentzündungen
- Erkrankungen der Nieren
- Schwellung der Lymphknoten
- Allgemeine Lethargie
- Wechselnde Lahmheit
Der Tierarzt kann den Yorkshire Terrier zwar gegen Borreliose impfen aber diese ist lediglich bedingt empfehlenswert, da sie nicht gegen sämtliche hierzulande vorkommenden Zecken schützt.
Dazu muss man von einer Impfung absehen, wenn der Hund schon einmal Kontakt mit Borrelien hatte. Andernfalls kann es zu einer lebensbedrohlichen Nierenentzündung führen.
Weitere übertragbare Krankheiten durch Zecken
Zu den weiteren übertragbaren Krankheiten gehört die Babesiose, die auch unter dem Namen “Hundemalaria” bekannt ist.
Hierbei handelt es sich um eine hervorgerufene Infektionskrankheit, die zusammen mit der Zerstörung von den roten Blutkörperchen einhergeht, wodurch das Tier unter einer Blutarmut leidet.
Ohne die richtige tierärztliche Behandlung führt diese Erkrankung sehr schnell zum Tod des Hundes.
Ebenso kann sich der Yorkshire Terrier mit der Ehrlichiose, dem “Zeckenfieber“, anstecken, wenngleich diese Erkrankung in Deutschland auch seltener ist.
Wie kann man Zecken vorbeugen?
Den Yorkshire Terrier regelmäßig nach Zecken abzusuchen, ist die beste Prävention. Bestenfalls nach jedem Spaziergang, aber zumindest einmal am Tag. Häufig wandern die Plagegeister auf der Suche nach einem geeigneten Platz eine Weile auf dem Hund umher. Was Dir genug Zeit verschafft, die Zecke zu entfernen, ehe sie überhaupt zugebissen hat. Ein Pluspunkt dieser Präventionsmaßnahme: Sie kommt ohne Chemie aus.
Dies gilt nicht für die folgenden Maßnahmen:
Spot-On:
Es ist sehr effektiv und die Wirkung hält meist noch Wochen nach der Behandlung an. Das flüssige Spot-On wird dem Hund in den Nacken (direkt auf die Haut) geträufelt, weil er es dort nicht weg lecken oder sich kratzen kann. Neben Zecken beseitigt dieses Mittel auch Flöhe, Milben und andere lästige Untermieter.
Zeckenhalsband:
Dieses muss permanent am Hund verbleiben und gibt dauerhaft Giftstoffe ab, welche die Zecken und andere Parasiten töten. Allerdings ist der Yorkie selbst auch tagtäglich diesen Giften ausgesetzt. Der Hund darf zudem nicht gebadet werden und mit dem Halsband nicht in Gewässer gehen. Zudem ist es bedenklich, wenn Kinder mit dem Terrier spielen oder der Hund mit Artgenossen tobt.
Puder und Sprays:
Die freiverkäuflichen Produkte sind oftmals zwar natürlich, aber leider nicht sehr effektiv. Die Chemiekeule vom Tierarzt hingegen wirkt. Meist wird der Hund mit Spray und Co behandelt, wenn es sich um einen akuten oder starken Befall handelt. So gelangt der Wirkstoff sofort zu den Parasiten.
Knoblauch:
Viele Hundebesitzer schwören auf Knoblauch oder Knoblauchpulver im Hundefutter. Es soll Zecken fernhalten. Wissenschaftlich belegt ist diese Annahme allerdings nicht. Außerdem sei angemerkt, dass Knoblauch durchaus giftig für Hunde ist. Und bei einem kleinen Yorkie reichen wesentlich kleinere Mengen Knoblauch, um eine bedenkliche Konzentration zu erreichen als bei einem größeren Rassehund. Sei darum vorsichtig oder lasse es am besten ganz bleiben.
Wie entfernt man Zecken richtig?
Hat sich aber trotz jeder vorbeugenden Maßnahme eine Zecke festgebissen, dann sollte diese am besten sofort entfernt werden.
Hierfür kann man entweder eine Zeckenzange, eine Pinzette oder auch einen Zeckenhaken benutzen.
Am leichtesten geht es, wenn die Zecke hautnah gegriffen und herausgezogen wird. Dabei sollte man die Zecke nicht unnötig quetschen, da sie sonst aus purer Panik heraus Giftstoffe in den Hundekörper pumpt. Die entfernte Zecke kann anschließend wie folgt entsorgt werden:
- Im Wald: Zecke wegwerfen
- Zerdrücken, mit der Schuhsohle auf einem harten Untergrund
- In heißes Wasser werfen
- In der Toilette wegspülen
- In hochprozentigen Alkohol mit 50 bis 80 Prozent legen
Milben: der Yorkshire Terrier als Wirt
Doch es gibt noch mehr lästige Plagegeister, die dem Yorkshire-Terrier das Leben schwer machen können.
Dazu gehören beispielsweise Milben. Wie bei den Zecken handelt es sich hier um Spinnentiere, sogenannte Ektoparasiten, die auf einen Wirt angewiesen sind. Sie übertragen zwar keine Krankheiten, allerdings können Milben bei einem massiven Befall diverse Erkrankungen, wie etwa Hautveränderungen, Allergien und eine Blutarmut hervorrufen.
Da Milben auch auf den Menschen übergehen, ist dessen Gesundheit ebenfalls gefährdet.
Wie erkennt man Milben beim Yorkshire Terrier?
Milben sind beim Hund nicht immer leicht zu erkennen. Allerdings kratzen oder beißen sich viele Tiere an den betroffenen Stellen.
Um sicherzugehen, empfiehlt es sich, in regelmäßigen Abständen mit einem Kamm gegen die Wuchsrichtung des Felles zu kämmen.
Anschließend muss der Kamm auf einem weißen Tuch ausgeklopft werden. Sind dort dann nur einige Millimeter große Larven erkennbar, handelt es sich um einen Milben-Befall.
Jedoch muss daran gedacht werden, dass nicht alle Milben-Arten mit dem bloßen Auge erkannt werden können. Aufgrund dessen sollte man im Zweifelsfall einen Tierarzt aufsuchen. Denn bei einem Milbenbefall gilt es schnell zu handeln:
Da die Parasiten täglich im Durchschnitt circa 20 Eier legen, verbreiten sie sich regelrecht explosionsartig.
Welche Milbenarten gibt es?
Doch Milbe ist nicht gleich Milbe: Es gibt gleich verschiedene Arten, die den Yorkshire Terrier befallen können. Dementsprechend kann ein Milbenbefall die unterschiedlichsten Symptome und Krankheiten auslösen, die mit jeweils verschiedenen Mitteln behandelt werden müssen. Milben, die Hunde befallen sind:
- Grasmilben
- Ohrmilben
- Räudemilben
- Nasenmilben
- Haarbalgmilben/Demodikose
Krankheiten durch Milben
Je nachdem, unter welcher Milben-Art der Yorkshire Terrier leidet, treten bei dem Hund verschiedene Krankheiten auf.
So sind beispielsweise vor allem Räude-, Haarbalg- und Ohrmilben oftmals verantwortlich für die Räude, bei der Hautveränderungen und starker Juckreiz entstehen.
Ohrmilben befallen auch gerne den äußeren Gehörgang sowie die Ohrmuschel, was ebenfalls zu einem sehr starken Juckreiz führt. Wenn sich der Yorkshire Terrier hier zu stark kratzt, kann das nicht nur eine Entzündung, sondern ebenfalls eine Trommelfell-Schädigung zur Folge haben.
Sobald derartige Symptome entstehen beziehungsweise der Verdacht eines Milbenbefalls aufkommt, sollte unbedingt der Gang zum Tierarzt angetreten werden.
Was hilft gegen Milben?
Hat der Tierarzt einwandfrei festgestellt, dass der Yorkshire Terrier unter Milben leidet, dann wird er dementsprechende Medikamente verordnen.
In der Regel handelt es sich hier um Puder, Sprays oder auch Bäder, welche die Milben abtöten. Allerdings erfordert die Behandlung oftmals einiges an Geduld und Gründlichkeit, denn man muss sie in recht kurzen Abständen regelmäßig wiederholen.
Da der Yorkshire Terrier ein langes Fell (Siehe Fellpflege)hat, gilt es hier, besonders gründlich zu sein. Ebenso sollte die Umgebung sehr gründlich gereinigt werden, da Milben auch eine lange Zeit ohne ihren Wirt überleben können. Befinden sich auch andere Tiere im Haushalt, dann ist es ratsam, diese gleich mitzubehandeln.
Vorbeugung gegen Milben
Es gibt jedoch einige Maßnahmen, die vorbeugend gegen einen Milbenbefall helfen. Dazu gehören unter anderem:
- Im Haus verstärkt auf Hygiene achten
- Rasen kurz halten
- In der Erntezeit öffentliche Äcker und Wiesen meiden
- Für geschwächte und ältere Hunde: Vorbeugende Mittel vom Tierarzt kaufen
- Ohren regelmäßig säubern
- Anti-Parasiten-Halsband
Gesundheitliche Probleme durch Würmer
Dazu ist beim Hund ebenfalls ein Befall mit Würmern möglich. Ein solcher Befall ist zwar lediglich in seltenen Fällen lebensbedrohlich aber er führt dennoch zumeist zu starken gesundheitlichen Problemen, wie etwa Blutarmut oder Mangelernährung.
Zu den Wurm-Arten, die den Yorkshire Terrier befallen können gehören zum Beispiel:
- Herzwürmer
- Rundwürmer wie der Spul- und Hakenwurm
- Bandwürmer, beispielsweise der Fuchsbandwurm und der Gurkenkern-Bandwurm
Die ausgewachsenen Tiere siedeln sich zumeist im Darm des Hundes an. Während ihres Larvenstadiums befallen sie ebenfalls andere Organsysteme, wie etwa Leber oder Lunge. Würmer beim Hund sind auf den Menschen übertragbar.
Was sind die Ursachen für Würmer beim Hund?
Es gibt viele verschiedene Ursachen, wie sich ein Yorkshire Terrier mit Würmern infizieren kann. Dazu gehören beispielsweise:
- Über das Muttertier
- Durch Nahrung, wie rohes Fleisch.
- Über die Haut: Hakenwürmer-Larven bohren sich durch die Haut des Hundes
- Kot fressen
- Durch das Fressen von infizierten Tieren, wie Mäuse oder Vögel.
- Über Stechmücken beziehungsweise Moskitos. Diese sind zwar vor allem in Südeuropa vorhanden, sorgen aber auch innerhalb von Deutschland vermehrt für eine Erkrankung durch Herzwürmer. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn der Hund aus dieser Gegend stammt oder dort im Urlaub gewesen ist.
Wie machen sich Würmer beim Yorkshire Terrier bemerkbar?
Je nachdem, unter welcher Wurm-Art der Hund leidet und wie alt er ist, treten verschiedene Symptome bei dem Tier auf. Aufgrund dessen entstehen beim Yorkshire Terrier auch die verschiedensten Folgeerkrankungen und Beschwerden.
Zu den häufigsten Symptomen eines Bandwurm-Befalls gehören unter anderem:
- Ausscheiden von Gliedern der Würmer über den Kot
- Juckreiz am After, aufgrund von hängen gebliebenen Wurmeiern
- Blutiger Durchfall
- Allgemeine Schwäche
- Gewichtsabnahme
- Husten
- Hautreizungen
Allerdings treten derartige Beschwerden zumeist nur bei einem stärkeren Wurmbefall auf. Ein mäßigerer Befall bleibt dagegen oftmals unbemerkt.
Junge Yorkshire Terrier und Welpen sind jedoch besonders gefährdet. Sie stecken sich zumeist mit Rundwürmern an und leiden dann unter starken gesundheitlichen Problemen, die im schlimmsten Fall sogar zum Tode führen.
Bandwürmer: Die Diagnose beim Tierarzt
Sobald der Verdacht auf einen Wurmbefall besteht, sollte man sofort mit dem Hund zum Tierarzt.
Dieser wird den Kot des Tieres unter dem Mikroskop untersuchen sowie Blutuntersuchungen anberaumen.
Werden beim Yorkshire Terrier Bandwürmer festgestellt, gilt besondere Vorsicht, denn diese sind für den Menschen ebenfalls sehr gefährlich.
Behandlung bei Würmern
In der Regel erhalten befallene Hunde eine Wurmkur. Hierbei handelt es sich um ein Medikament, das die Würmer bereits im Körper abtötet. Hier kommen Spritzen sowie Tabletten infrage.
Wie oft braucht der Yorkshire Terrier eine Wurmkur?
Eine Wurmkur wirkt leider nicht präventiv, sondern beseitigt nur eine aktuelle Besiedlung. Schon kurz nach der Wurmkur kann der Yorkshire Terrier sich also erneut anstecken. Dennoch machen regelmäßige Wurmkuren Sinn. Ein Befall zeigt sich nämlich meist erst dann, wenn er weit fortgeschritten ist.
Eine Wurmkur etwa alle 3 Monate (von Tierärzten empfohlen) beseitigt hingegen stets auch die Wurmeier und andere Vorstadien der Würmer. So kommt es erst gar nicht zu einem akuten Befall. Dabei hat eine solche Kur meist ein breites Wirkungsspektrum und beseitigt gleich eine ganze Reihe von Wurmarten.
Eine engmaschigere Entwurmung kann angeraten sein, wenn Babys und Kinder im Haushalt leben sowie alte oder immungeschwächte Personen. Frisst Dein Yorkie gerne kleine Nager oder wälzt sich in Kot oder Aas, kann eine häufigere Entwurmung ebenfalls sinnvoll sein.
Alternativ kannst Du eine Sammelkotprobe von Deinem Hund im tierärztlichen Labor abgeben. Dazu musst Du an drei aufeinander folgenden Tagen etwas Kot einsammeln und z.B. in einem Schraubglas aufbewahren. Bestätigt das Labor einen Befall, wird entwurmt. Allerdings sei angemerkt, dass es je nach Wurmart durchaus eine ganze Weile dauern kann, bis sich Wurmeier, Segmente oder ganze Würmer im Kot finden lassen.
Wichtig: Mehrhundehalter sollten immer alle Tiere gleichzeitig entwurmen oder entflohen.
Warum brauchen schon Welpen eine Wurmkur?
Welpen können sich bereits im Mutterleib mit einigen Wurmarten (Spul- und Hakenwürmer) infizieren. Darum wird die Mutterhündin normalerweise kurz vor der Belegung ein letztes Mal entwurmt. Da eine Wurmkur jedoch nicht vorbeugend wirkt, kann sich die Hündin jederzeit während der Trächtigkeit anstecken.
Auch nach der Geburt sind die Welpen gefährdet. Würmer werden durch die Muttermilch an die Welpen weitergegeben oder durch das Abschlecken der Hündin. Darum wird der gesamte Wurf inkl. Mutter von der 2. bis zur 12. Lebenswoche im 14-tägigen Rhythmus entwurmt.
Was sind Giardien?
Giardien sind einzellige Dünndarm-Parasiten, die beim Yorkshire Terrier beispielsweise zu Erbrechen und Durchfall führen können.
Ein Hund, der unter Giardien leidet, ist hochansteckend, weshalb man die Gesellschaft zu anderen Tieren möglichst vermeiden sollte.
Wie steckt sich der Yorkshire Terrier mit Giardien an?
Giardien können als Zysten im Kot von infizierten Hunden immerhin bis zu einer Woche überleben.
Im kalten Wasser oder im Boden sogar bis zu mehreren Wochen. So ist es möglich, dass sich die Yorkshirer Terrier beispielsweise über infizierten Kot, besiedeltes Wasser oder auch aufgrund des Kontakts mit bereits infizierten Hunden anstecken.
Was sind die Symptome eines Giardian-Befalls?
In der Regel leiden vor allem Hunde mit einem geschwächten Immunsystem und Welpen unter Giardien. Ausgewachsene, gesunde und kräftige Tiere zeigen oftmals keine Symptome.
Zu den typischen Anzeichen eines Giardien-Befalls gehören zum Beispiel:
- Durchfall, mit oder ohne Blut, manchmal schleimig beziehungsweise schaumig
- Gewichtsverlust
- Wachstumsstörungen
- Hautentzündungen
- Mattes, stumpfes Fell
Wie diagnostiziert der Tierarzt Giardien beim Yorkshire Terrier?
Sobald der Hund eine längere Zeit unter Magen-Darm-Beschwerden sowie Erbrechen leidet, sollte der Tierarzt aufgesucht werden.
Dieser wird den Yorkshire Terrier zunächst auf Schmerzen und verschiedene körperliche Beschwerden hin untersuchen.
Danach erfolgt in der Regel eine Kot-Untersuchung. Als Nachweis einer Infektion mit Giardien werden oftmals Labortests eingesetzt.
Außerdem kann unter Umständen eine Darmspiegelung notwendig sein, bei der Flüssigkeitsproben aus dem Zwölffinderdarm entnommen und auf etwaige Parasiten hin überprüft werden.
Wie werden Giardien behandelt?
Eine Behandlung erfolgt zumeist mittels verschiedener Medikamente vom Tierarzt. Diese töten die ungeliebten Plagegeister ab. Allerdings muss der Yorkshire Terrier in der Regel mehrere Tage behandelt werden.
In einigen Fällen ist es zudem notwendig, die Behandlung nach circa zwei bis drei Wochen zu wiederholen. In Absprache mit dem Tierarzt kann es auch hilfreich sein, das Futter des Hundes während der Behandlung umzustellen.
Außerdem muss die Umgebung des Tieres desinfiziert und der Hund gereinigt werden. Da Giardien manchmal auch Menschen befallen, ist auch hier auf eine dementsprechende Hygiene zu achten.
Mögliche Vorbeugungsmaßnahmen gegen einen Giardien-Befall
Als Hundebesitzer ist es möglich, einem Befall von Giardien beim eigenen Hund vorzubeugen.
Dadurch können beispielsweise Rückfälle oder eine Verbreitung der Parasiten vermieden werden. Generell sind neben einer ausreichenden Hygiene auch folgende Maßnahmen hilfreich:
- Hundekot über den Hausmüll entsorgen
- Gründliche Reinigung des befallenen Hundes sowie weiterer Tiere im Haushalt
- Nach dem Säubern: Unbedingt alles abtrocknen, da sich die Parasiten in einem feuchten Klima wohlfühlen
- Umgebung des Tieres gründlich reinigen
- Auf eigene Hygiene achten, um einer Übertragung auf den Menschen vorzubeugen
Zoonosen – Warum können Parasiten beim Yorkie auch mir gefährlich werden?
Bei Zoonosen handelt es sich um Krankheiten, die vom Hund auf den Menschen und umgekehrt übertragen werden können. So wissen beispielsweise viele Leute, dass sie sich durch einen Hundebiss mit der gefürchteten Tollwut infizieren können. Leptospirose zählt aber ebenso zu den Zoonosen und jeder Hund sollte bestenfalls dagegen geimpft sein.
Was jedoch einige nicht wissen: Auch Parasiten sind übertragbar und können den Menschen krank machen. Zwar haben viele Schmarotzer einen bevorzugten Wirt, dennoch gehen sie in Ermangelung eines passenden Wirtes oder bei einer explosionsartigen Vermehrung dennoch auf den Menschen über. Letzteres ist beispielsweise bei Flöhen der Fall.
Gelegentlich verirren sich Zecken auf den Hundebesitzer. Beispielsweise, wenn Hund und Herrchen gemeinsam das Sofa oder gar Bett teilen. Durch Schmierinfektionen ist sogar eine Ansteckung mit Würmern möglich und dies kann sogar lebensbedrohlich werden. So sind der Fuchsbandwurm oder der kleine Hundebandwurm gefürchtet, weil diese innere Organe und sogar das Gehirn befallen können. Das Fatale: Symptome treten oft erst nach bis zu 10 Jahren auf.
Hygienemaßnahmen beherzigen
- Jeder Hundebesitzer weiß es: Kotbeutel sind Pflicht! Sammel die Häufchen Deines Yorkshire Terriers bitte gewissenhaft auf. Sobald Du nach Hause kommst, solltest Du Dir die Hände waschen, auch wenn es keinen direkten Kontakt zum Kot gab. Sicher ist sicher.
- Der Yorkshire sitzt gern auf Deinem Schoß und lässt sich streicheln? Anschließend bitte immer gut Händewaschen. Auch nach einer ausgiebigen Pflegeeinheit mit Kämmen und Bürsten.
- Nachdem die Kinder mit dem Hund gespielt und gekuschelt haben, ist ebenfalls ein Gang ins Bad angesagt.
- Lasse Dir vom Yorkie niemals das Gesicht oder die Hände ablecken!
- Hundezubehör und Pflegezubehör regelmäßig reinigen, waschen oder desinfizieren.
- Lasse den Terrier nicht bei Dir im Bett schlafen.
- Regelmäßige Wurmkuren schützen den Hund und Dich gleichermaßen.
- Suche Deinen Hund einmal am Tag nach Zecken ab und achte beim Kotaufsammeln darauf, ob Du Würmer oder Wurmsegmente im Kot entdeckst.
- Vor dem Essen immer die Hände waschen!
Wie schützt Du Deinen Yorkshire Terrier vor Parasiten wie Flöhe, Zecken, Würmer und Giardien? Erzähle von Deinen Erfahrungen und hinterlasse einen Kommentar!