Verhaltensauffälligkeiten rasch erkennen und handeln – Wenn der Yorkshire Terrier krank ist

Yorkies sind in der Regel aufmerksame und bewegungsfreudige Gesellen, die gerne spielen und beschäftigt werden wollen.

Natürlich ist aber nicht jeder Yorkshire Terrier gleich und so gibt es auch ruhige Gemüter, die weniger lebhaft sind.

Auch mit dem Alter ändert sich oft das Verhalten der Hunde und sie werden als Senioren ein wenig gemütlicher.

Als aufmerksamer Besitzer kennt man das Verhalten seines Hundes am besten und kann somit einschätzen, was normal ist und was eher als ungewöhnlich einzustufen ist.

Jede Verhaltensänderung sollte dabei kritisch begutachtet und bewertet werden, denn sie könnte Anzeichen für eine drohende oder bereits ausgebrochene Krankheit sein. Schläft der Hund beispielsweise plötzlich viel und hat nicht wie sonst Lust auf Spielchen oder Gassigehen ist das ein Alarmzeichen.

Beobachtung und Aufmerksamkeit der Halter sind also die wichtigste Voraussetzung Erkrankungen beim Yorkshire Terrier schnellstmöglich zu erkennen und entsprechend zu handeln.


Welche Krankheiten verkürzen das Hundeleben?

Es gibt im Hundeleben oft kleinere Wehwehchen und Krankheiten, die folgenlos ausheilen. Ebenso können jedoch Unfälle, schwerwiegende Infektionskrankheiten oder chronische Leiden den Yorkshire Terrier heimsuchen.

Es ist allerdings ein Irrglaube zu denken, dass nur schlimme Krankheiten wie etwa Krebs das Hundeleben verkürzen können. Fakt ist, dass auch kleinere Probleme zu einer waschechten Krise werden können, wenn sie lange Zeit unbeachtet bzw. unbehandelt bleiben. Ein gutes Beispiel hierfür sind Parasiten.

Ist der Yorkshire Terrier von Flöhen oder Würmern befallen, helfen Wurm- und Flohkuren dabei, die lästigen Untermieter schnell wieder loszuwerden. Bei Nichtbehandlung können jedoch Mangelernährungen und Untergewicht entstehen. Zudem übertragen einige Parasiten schlimme Infektionskrankheiten. Ebenso wäre eine Blutarmut denkbar. Im schlimmsten Fall verstirbt der Hund.

Darum ist es wichtig, bei ersten Krankheitsanzeichen zeitnah tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Du solltest lieber einmal zu viel in die Praxis fahren, als einmal zu wenig. Nur wenn eine Krankheit schnell erkannt wird, kann eine effektive Therapie rasch eingeleitet werden. Dies erhöht die Heilungschancen und verkürzt die Krankheitsdauer mitunter enorm.

Neben Krankheiten können jedoch ebenso die Haltungs- und Lebensbedingungen des Yorkshire Terriers ihn frühzeitig über die Regenbogenbrücke schicken.

Folgende Krankheiten und Lebensbedingungen könnten das Leben des Yorkies verkürzen:

  • Schlechtes Futter von minderwertiger Qualität.
  • Verunreinigtes Trinkwasser
  • Zu wenig Bewegung wirkt sich negativ auf den Bewegungsapparat, die Kondition und Fitness aus.
  • Übergewicht.
  • Allergien, die nicht behandelt werden.
  • Altersleiden.
  • Erbkrankheiten.
  • Krebs und Tumore.
  • Unbehandelter Parasitenbefall.
  • Haltungsbedingungen sind unhygienisch oder nicht artgerecht.
  • Infektionskrankheiten.
  • Zwingerhaltung und fehlender Familienanschluss.

Wann sollte man mit dem Yorkshire Terrier zum Arzt gehen?

Yorkshire Terrier Krankheiten
Zögere nicht allzu lange mit Deinem Yorkshire Terrier zum Tierarzt zu gehen. Er erkennt schnell typische Erbkrankheiten.

Jedes ungewöhnliche Verhalten des Yorkies sollte ernst genommen werden. Besonders, wenn es zum ersten Mal auftritt.

Bei einigen wenigen Erkrankungen, mit denen der Halter bereits Erfahrung sammeln konnte, kann auch eine Therapie zu Hause angestrebt werden.

Wichtig hierbei jedoch: Sollte nach wenigen Tagen keine Besserung eintreten, ist ebenfalls medizinischer Rat vom Fachmann gefragt.

Auf keinen Fall alleine über einen längeren Zeitraum am eignen Hund rumdoktern. Dies könnte mehr Schaden anrichten als nutzen. Im Zweifelsfall immer in die nächste Tierklinik oder zum Arzt fahren.

Im Folgenden findest Du eine Auflistung von Symptomen beim Hund, die ein Vorstellen beim Tierarzt unabdinglich machen:

  • Husten
  • Würgen oder Erbrechen
  • Häufiges Niesen / laufende Nase (flüssiges Sekret oder zäher Schleim)
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Andauernde Appetitlosigkeit
  • Ausfluss aus den Augen
  • Verletzungen (Wunden, Kratzer, Bisswunden anderer Hunde, Schnitte)
  • Vermehrter Durst
  • Abgeschlagenheit / Teilnahmslosigkeit / viel Schlaf
  • Blutiger Kot / blutiger Urin
  • Vermehrtes Wasserlassen
  • Lahmheit
  • Beulen und Schwellungen
  • Starker Juckreiz / Insektenstiche / vermehrtes Kratzen oder Lecken
  • Fellveränderungen / Haarausfall / stumpfes Fell
  • Hautveränderungen / Schuppen / Rötungen
  • Schmerzen (Wimmern oder Jaulen bei Berührung, Schonhaltung)
  • Probleme mit den Ohren (Ausfluss, Verkrustungen, Kopfschütteln)

Am besten ist es, schon beim Auftreten der ersten Symptome den Hund einem Doktor vorzustellen. Leider warten viele Besitzer erst mal ab, um zu sehen, wie es sich entwickelt.

Yorkshire Terrier Krankheiten Erkennen
Du erkennst bei Deinem Yorkie am schnellsten ob er sich anders verhält als sonst. Häufig ist eine Krankheit die Ursache für das abnormale Verhalten.

Diese Sorglosigkeit kann jedoch schwerwiegende Probleme und am Ende auch erhebliche finanzielle Kosten nach sich ziehen. Der Heilungsprozess wird womöglich unnötig in die Länge gezogen und im schlimmsten Fall können Erkrankungen auch chronisch werden. Also nicht warten, bis es wirklich akut wird, sondern zeitnah handeln.


Was tun bei …?

Der Yorkshire ist krank: a) Durchfall

Durchfall ist eine recht häufige Erkrankung und zum Glück meist harmlos. Der Hund muss häufiger Kot absetzen als sonst und kann den Stuhlgang oft nicht richtig kontrollieren, sodass es auch zum Malheur in der Wohnung kommen kann.

Binnen kürzester Zeit sollte der Durchfall in der Regel aber wieder abklingen. Das Aussehen und die Form des Kots können dabei erheblich variieren (breiig, flüssig, schleimig, Blutbeimengungen) und geben häufig Aufschluss über oder zumindest Hinweise auf die Ursache der Erkrankung.

Der Yorkshire Terrier hat oftmals ein sehr sensibles Verdauungssystem, weshalb er mitunter zu Durchfall neigen kann, wenn er etwas frisst, was normalerweise nicht auf seinem Speiseplan steht oder das gewohnte Futter plötzlich gewechselt wird.

Ursachen für Durchfall beim Yorkshire:

  • Falsche Ernährung oder Futterunverträglichkeit 
  • Zu rasche Futterumstellung
  • Parasiten im Darmtrakt
  • Virale oder bakterielle Erkrankungen. 
  • Stress
  • Medikamentenunverträglichkeit / Nebenwirkungen von Medikamenten
  • Vergiftung oder verdorbenes Futter
  • Genetische oder chronische Erkrankungen

Behandlung:
Die Behandlung richtet sich natürlich nach der konkreten Ursache der Erkrankung und es kann unterschiedlich lange dauern, bis der Durchfall auskuriert ist. Nimm wenn möglich eine Kotprobe mit zum Arzttermin.

  • Den Hund 24-48 Stunden fasten lassen und dabei reichlich Trinkwasser zur Verfügung stellen, damit Dehydration (besonders gefährlich für Welpen) vorgebeugt wird.
  • Nach der Fastenperiode mit Schonkost anfangen (matschig gekochter Reis mit magerem Fisch oder Hühnchen, Karotten, Hüttenkäse etc.). Kleine Portionen über den Tag verteilen.
  • Medikamente nur nach Absprache oder Besuch beim Arzt verabreichen.
  • Wurmkur, Antibiotikagabe, Kohletabletten etc.

Ist der Durchfall blutig, sehr häufig oder sehr flüssig solltest Du keinesfalls das Fasten abwarten, sondern sofort eine Tierarztpraxis aufsuchen. Das Gleiche gilt bei Welpen.

Der Yorkshire ist krank: b) Erbrechen

Auch Erbrechen kommt hin und wieder vor und ist erst mal kein Grund zur Panik. Jeder hat sicherlich schon einmal beobachtet, wie sein Hund Gras frisst, um sich zu übergeben.

Häufig tun Hunde dies, weil der Magen übersäuert ist. Der Yorkie mit seinem empfindlichen Verdauungssystem ist da keine Ausnahme.

Ursachen für Erbrechen:

Giardien YorkshireTerrier
Giardien sind manchmal Ursache für Erbrechen.
  • Vergiftung
  • Erkältung
  • Fremdkörper verschluckt
  • Futterunverträglichkeit
  • Schlingen beim Fressen
  • Parasiten
  • Giardien
  • Viruserkrankungen
  • Gastritis
  • Diabetes mellitus
  • Stress
  • Leber- oder Nierenerkrankungen
  • Magendrehung
  • Reisekrank

Behandlung:

  • Eine Fastenzeit von mindestens 24 Stunden ist auch hier angeraten, damit der Magen sich beruhigen kann.
  • Viel frisches Trinkwasser anbieten. Einige Hunde erbrechen sich sofort wieder nach dem Trinken, trotzdem sollte ausreichend Flüssigkeit angeboten werden.
  • Bei weiteren Krankheitssymptomen wie Fieber, Abgeschlagenheit, Durchfall, Blut im Erbrochenen und Ähnlichem sofort den Arzt aufsuchen.
  • Der Tierarzt wird überprüfen, ob eine Vergiftung vorliegt, oder ein Fremdkörper im Hals steckt, der den Brechreiz verursacht.
  • Ggf. Medikamentengabe nach Absprache mit dem Arzt, welche die Übelkeit lindern können.
  • Schonkost in mehreren kleinen Portionen am Tag füttern, wenn es dem kleinen Patienten merklich besser geht und die Symptome langsam abmildern. Auch hier empfiehlt sich Reis, Hühnchen, Kartoffeln Karotten oder Nudeln.

Der Yorkshire ist krank:  c) Ohrenentzündungen

Wenn der Hund unablässig den Kopf schüttelt, sich häufig an den Ohren kratzt oder den Kopf in Schieflage hält, liegt mit ziemlicher Sicherheit eine Ohrentzündung vor. Rieche doch mal am Öhrchen.

Falls es unangenehm stinkt und zudem noch dreckig oder gerötet aussieht, solltest Du sofort zum Tierarzt fahren. Leider haben Yorkshire Terrier häufiger Ohrenprobleme bedingt durch den starken Haarwuchs. Ohrenschmalz verklebt die Haare und es kommt zu einer Verstopfung des Gehörgangs.

Ursachen für Ohrenschmerzen:

  • Parasiten, wie z.B. Milben. Diese können eine allergische Reaktion im Ohr hervorrufen.
  • Futterunverträglichkeit / Allergien 
  • Bakterien
  • Verstopfung durch verklebte Haare durch Produktion von zu viel Ohrenschmalz
  • Fremdkörper
  • Dauerhaft feuchte Ohren
  • Hefepilze
  • Kleine Wunden im Gehörgang begünstigen Ausbreitung von Bakterien

Behandlung von Ohrenschmerzen:

  • Futterumstellung
  • Entfernen des Fremdkörpers
  • Antibiotikagabe
  • Ohrentropfen (auch zur Vorbeugung) / Ohrensalbe
  • Regelmäßige Reinigung des Ohrs mit einem weichen Lappen (keinesfalls ein Wattestäbchen benutzen!)
  • Nasse Ohren abtrocknen
  • Wunden versorgen
  • Regelmäßige Kontrolle auf Ohrmilben etc.

Welches sind typische Yorkshire Terrier Krankheiten?

Rassetypische Krankheiten Yorkshire Terrier
Was sind typische Yorkshire Terrier Krankheiten?

Ein guter Züchter legt sein Augenmerk vor allem auf die Gesundheit und das Wesen seiner Zuchttiere.

Doch Geldgier, falscher Ehrgeiz oder auch Besitzer auf der Suche nach dem perfekt aussehenden Yorkie setzen da oftmals andere Prioritäten.

Vor allem schön muss der Hund aussehen und dem Rasseideal ganz nah kommen. Die Gesundheit bleibt da leider manchmal auf der Strecke.

Darum ist der Yorkshire Terrier vor rassetypischen Krankheiten leider nicht gefeit, die sogar in seriösen Zuchten auftreten können.

Gendefekte und andere Krankheiten äußern sich dabei manchmal nicht sofort im Welpenalter, sondern tauchen erst im Laufe der Entwicklung auf.

Ärgerlich für den ahnungslosen Besitzer und oft leidvoll für das Tier. Besonders die Verpaarung bereits auffälliger Elterntiere oder zu enge Blutsverwandtschaft sind Ursachen für Erbkrankheiten.

Folgende Krankheiten und Auffälligkeiten scheinen dabei besonders häufig bei Yorkshire Terriern aufzutauchen:

Typische Yorkshire Terrier Krankheiten: Sensibles Verdauungssystem

Ein gut verträgliches Futter will gefunden werden und sollte nach Möglichkeit nicht mehr gewechselt werden. Yorkies können empfindlich auf Umstellungen reagieren und quittieren dies mit Durchfall oder Erbrechen. Außerdem kann ungeeignetes Futter Allergien und Hautprobleme hervorrufen.

Typische Yorkshire Terrier Krankheiten:  Augenerkrankungen

Ungewöhnliches und abnormales Wimpernwachstum, Grauer Star (führt zu einer Eintrübung der Augenlinse und zu einem eingeschränkten Sehvermögen), trockenes Auge, Absterben der Netzhaut etc.

Typische Yorkshire Terrier Krankheiten: Nierenerkrankungen und Blasensteine

Nierendisplasie beschreibt eine Krankheit, bei der gesundes Nierengewebe durch Zysten (flüssigkeitsgefüllte Bläschen) ersetzt wird und die Nieren in ihrer Funktionstüchtigkeit stark einschränkt. Andere Nierenerkrankungen können ebenfalls auftreten und Yorkies neigen außerdem zur Blasensteinbildung.

Typische Yorkshire Terrier Krankheiten:  Hautallergien

Allergische Reaktionen können Ausschläge hervorrufen und zu Fellverlust führen. Besonders häufig scheint falsches Futter der Verursacher für dieses Phänomen zu sein. Die Haut des Yorkies neigt zudem zu Trockenheit, Entzündungen und Rötungen sowie Schuppenbildung.

Typische Yorkshire Terrier Krankheiten:  Luftröhrenkollaps und Cushing-Syndrom

Die knorpeligen Wände der Luftröhre werden mit fortschreitendem Alter weich und immer schwächer, bis sie schließlich zusammenfallen können. Es wird vermutet, dass das Tragen eines Halsbandes verbunden mit starkem Ziehen an der Leine solch einen Kollaps begünstigen kann. Darum wird Yorkie-Besitzern zur Verwendung eines Geschirrs dringend geraten.

Typische Yorkshire Terrier Krankheiten: Gelenk- und Knochenerkrankungen:

Yorkshire Terrier neigen zu einer herausspringenden Kniescheibe. Dieses Krankheitsbild wird in unterschiedliche Grade unterteilt und kann wenig Einfluss auf das Wohlbefinden haben oder zu dauerhafter Lahmheit und starker Einschränkung führen.

Weitere Erkrankungen sind Wachstumsstörungen der Ellenbogenknochen, Oberschenkelknochendegeneration, Hüftgelenkprobleme.

Typische Yorkshire Terrier Krankheiten:

  • Neigung zu Karies und Parodontose sowie erschwerter oder gar unvollständiger Zahnwechsel im Welpenalter.
  • Wasserkopf und unvollständig geschlossene Schädeldecke

Vorsicht ist besser als Nachsicht!

Ein guter Tierarzt weiß um die rassetypischen Erkrankungen des Yorkshire Terriers. Darum lassen viele Besitzer Vorsicht walten und stellen ihren Yorkie einmal im Jahr zum Routinecheck in der Praxis vor. Dies kann prima mit dem jährlichen Impftermin zusammen geschehen.

Der Arzt untersucht dabei den allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes und legt besonderes Augenmerk auf typische Yorkshire-Beschwerden.

So können beginnende Krankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden. Dem Yorkie bleibt womöglich viel potenzielles Leid erspart und die Besitzer schonen ihre Nerven und ihren Geldbeutel, weil langwierige Therapien erst gar nicht von Nöten werden und der Yorkie gesund bleibt.


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Hände weg von Teacup-Hunden!

„Immer kleiner, immer niedlicher“ scheint die Devise einiger Züchter zu sein, die sogenannte Teacup-Yorkies heranzüchten.

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Doch Vorsicht: Das Leid dieser Mini-Hunde ist oft sehr groß. So kann es vorkommen, dass der Schädel einfach zu klein für das heranwachsende Gehirn ist oder der Kiefer nicht ausreichend Platz bietet, wenn die bleibenden Zähne nach dem Zahnwechsel kommen. Teure Operationen sind häufig die Folge und nicht selten sind Fehlbildungen nicht nur schmerzlich, sondern auch tödlich, wenn die Tiermedizin nicht weiterhelfen kann.

Augen auf beim Züchter!

Ein guter und verantwortungsvoller Züchter wird Dir darum immer erlauben, sich die Elterntiere des Welpen anzusehen, ebenso wie die Räumlichkeiten in denen gezüchtet und aufgezogen wird.

Begutachte alles genau und achte neben Sauberkeit vor allem auf das Verhalten der dort gehaltenen Hunde. Gibt es Auffälligkeiten? Wirken die Eltern oder Welpen krank, apathisch oder in sonst irgendeiner Weise nicht normal? Wie ist der Bewegungsablauf, wie der Körperbau? Ein guter Züchter wird es tunlichst vermeiden, Tiere mit Erbkrankheiten zu verpaaren und so genetische Defekte zu fördern.

Leider gibt es jedoch immer schwarze Schafe und so wird aus Geldgier oder falsch verstandenem Züchterstolz darüber hinweggesehen. Die Yorkshire Terrier und ihre zukünftigen Besitzer sind am Ende die Leidtragenden.

Unterstütze solche Zuchten nicht, auch wenn Du aus Mitleid einen Welpen kaufen würdest. Solange sich mit unseriöser Zucht Geld machen lässt, wird von fraglichen Zuchtmethoden leider nicht abgesehen.


Tipps für ein gesundes Yorkshire Terrier-Hundeleben!

  • Kaufe nur Tiere von seriösen Züchtern.
  • Vermeide Teacup-Zuchten und Mitleidskäufe.
  • Stelle Deinen Yorkie einmal im Jahr zum Routinecheck dem Tierarzt vor, damit mögliche (Erb-) Krankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden.
  • Sei gewissenhaft bei Impfungen.
  • Beobachte den Hund aufmerksam und suche bei Verhaltensauffälligkeiten eine Praxis auf.
  • Prüfe regelmäßig beim Gassigehen Kot und Urin auf Aussehen und Beschaffenheit und lass den Hund nichts vom Wegesrand fressen (Giftköder!).
  • Füttere hochwertiges und gut verträgliches Futter.
  • Um dem Herausspringen der Kniescheibe entgegenzuwirken, sollten besonders Welpen keine Treppen steigen oder vom Bett oder Sofa springen.
  • Regelmäßige Fellpflege lässt das Haarkleid nicht nur strahlen, sondern Du erkennst auch frühzeitig Veränderungen und möglichen Parasitenbefall.
  • Reinige die stark behaarten Ohren regelmäßig und trockne diese nach einem Spaziergang im Regen immer ab.
  • Achte auf ausreichend Bewegung und beschäftige Deinen Yorkshire mit Spielen und kleinen Aufgaben (siehe Yorkshire Terrier beschäftigen). Nur weil der Yorkie klein ist, braucht er nicht weniger Auslauf als ein großer Hund.
  • Vermeide Halsbänder beim Gassigehen und nutze stattdessen lieber ein gut sitzendes Geschirr.
  • Sei aufmerksam im Haushalt. Ein Yorkshire Terrier ist klein und kann leicht übersehen werden, was stolpern oder einen versehentlichen Tritt zur Folge haben kann.
  • Mache Deinen Balkon hundesicher. Der kleine Körper des Yorkies passt zwischen so manche Gitterstäbe hindurch.
Tragetasche für Treppen Yorkshire Terrier
Treppen stellen für Yorkshire Terrier ein Problem dar. Daher bietet sich dann eine Tragetasche für die Treppe an.

Die Hausapotheke für den Yorkshire Terrier

Warum benötige ich eine Hausapotheke für meinen Hund?

Schnell ist es passiert. Der Hund tritt beim Gassigehen in eine Glasscherbe, frisst etwas Verdorbenes vom Wegesrand, bekommt zu Hause Durchfall oder Ähnliches.

Genau wie bei den Menschen passieren Unfälle eben oder Krankheiten brechen ohne Vorwarnung über einen herein. Gut also, wenn man gewappnet ist, und immer eine gewisse Grundausrüstung zur Erstversorgung zu Hause hat.

Manchmal ist auch die Fahrt zur nächsten Tierarztpraxis oder Klinik sehr weit, oder es gibt in der Nähe keine Notfallsprechstunde. An Feiertagen oder Wochenenden ist dies besonders ärgerlich und besorgniserregend. Gut, wenn man also eine Hausapotheke hat, mit deren Hilfe man dem geliebten Vierbeiner vorerst helfen kann.

Falls Dein Yorkie unter chronischen Beschwerden leidet oder gewisse Erkrankungen in regelmäßigen Abständen immer mal wieder auftreten, ist auch ein Vorrat an bekannten und wirksamen Medikamenten durchaus sinnvoll.

Und falls Du auf Reisen gehst, sollte immer ein Erste-Hilfe-Set für den Hund mit ins Gepäck. Gerade in einer unbekannten Stadt oder im Ausland ist nicht immer sofort ein Tierarzt greifbar.

Was gehört in Notfall- oder Hausapotheke?

Um alles schnell griffbereit zu haben, sollten möglichst alle Utensilien geordnet in einer geeigneten Box aufbewahrt werden. Ideal sind Behältnisse mit verschiedenen Fächern oder Abteilen.

Bei einer guten Ordnung findest Du im Notfall die nötigen Dinge rasch und problemlos wieder. Mache Dich mit dem Inhalt gut vertraut und beachte, dass einige Materialien ein Ablaufdatum haben (z.B. Verbandsmaterial) und regelmäßig erneuert werden müssen.

Zur Grundausstattung jeder Hundeapotheke sollte Folgendes gehören:

  • Abgerundete Pinzette (für Fremdkörper)
  • Zeckenzange
  • Fieberthermometer ggf. mit Einmalschutzhüllen
  • Maulkorb (auch der bravste Hund kann bei Schmerzen zuschnappen)
  • Verbandsschere
  • Einmalhandschuhe
  • Einwegspritzen (zur Eingabe von Medikamenten oder Flüssigkeit)
  • Kühlpad (Kühlschrank)
  • Diverses Verbandsmaterial: Synthetische Watte, Klebeband und Heftpflaster, Mullbinden und Kompressen, elastische (ggf. selbstklebende) Binden
  • Decke (zum warmhalten, bei großen Hunden erleichtert sie den Transport)
  • Saubere Tücher (Stofftaschentücher, Küchenhandtücher, kleine Gästehandtücher o.ä.)
  • Kleine Taschenlampe (z.B. um ins Maul zu sehen)
  • Wunddesinfektionsmittel und Lösungen zum Spülen/Reinigen
  • Augentropfen
  • Durchfallmittel / Kohletabletten
  • Wund- und Heilsalbe
  • Mittel gegen Parasiten (Flöhe, Milben, Zecken)
  • Ggf. Medikamente, die Dein Terrier regelmäßig nehmen muss
  • Wichtige Telefonnummern (behandelnder Tierarzt, die nächste Tierklinik für Notfälle, Züchter etc.)

Ganz wichtig ist auch ein gutes Buch zum Thema „Erste Hilfe beim Hund“. Dieses sollte selbstverständlich nicht erst im Notfall zur Hand genommen werden.

Lies es aufmerksam durch und frische Deine Kenntnisse von Zeit zu Zeit immer mal wieder auf.


Wie messe ich Fieber beim Hund?

Sofern Dein Hund sich das Fiebermessen gefallen lässt, ist es recht einfach, die Temperatur herauszufinden. Diese solltest Du aber tatsächlich nicht erst im Ernstfall ermitteln, sondern bereits vorher in Erfahrung bringen. Dazu musst Du dem gesunden Yorkshire Terrier ab und an im Ruhezustand mit dem Thermometer zu Leibe rücken. Dies solltest Du tun, um seine Normaltemperatur herauszufinden. Denn diese kann tatsächlich von Vierbeiner zu Vierbeiner variieren. Die Normaltemperatur zu kennen, ist wichtig, denn nur so kannst Du beurteilen, ob noch alles in Ordnung ist oder nicht.

  1. Sollte Dein Hund wenig Kooperationsbereitschaft zeigen und sich gegen das Fiebermessen wehren, hole Dir eine Person zur Hilfe, die den Yorkshire Terrier festhält. Bist du alleine, solltest Du Deinen Vierbeiner besser festbinden oder ihm im Zweifelsfall einen Maulkorb umlegen.
  2. Benutze aus hygienischen Gründen bitte ein eigenes Fieberthermometer für Deinen Hund. Du kannst dieses in Kombination mit Einmalhüllen verwenden, die nach Gebrauch weggeworfen werden.
  3. Feuchte das Thermometer oder die Hülle an, damit es besser gleitet. Halte die Rute Deines Yorkshire Terriers gut fest und führe das Thermometer ein. Warte auf den Signalton und lies die Temperatur ab.
  4. Bei Temperaturen ab 40 Grad Celsius solltest Du spätestens beim Tierarzt anrufen bzw. dort vorbeifahren. Du kannst die Temperatur Deines Hundes messen, wenn er steht oder auf der Seite liegt.

Ohne Thermometer wird es schwierig herauszufinden, ob der Vierbeiner Fieber hat. Es gibt jedoch einige Hinweise:

  • Vermehrtes Trinken.
  • Der Yorkie schläft viel und wirkt abgeschlagen und matt.
  • Starkes Hecheln.
  • Heiße Ohren.
  • Beim Streicheln fühlt sich der Körper des Hundes warm an.

Ab wann hat der Yorkshire Terrier Fieber?

Die Normaltemperatur bei gesunden, erwachsenen Hunden liegt zwischen 37,5 und 39 °C.

Welpen haben hingegen eine etwas erhöhte Normaltemperatur von 39,5 °C.

Von leichtem Fieber wird gesprochen, wenn das Thermometer Werte zwischen 39 und 40°C anzeigt. Solche Werte können jedoch auch ohne Krankheit zustande kommen. Nämlich dann, wenn der Vierbeiner sich gerade körperlich sehr angestrengt hat oder besonders aufgeregt ist. In diesem Fall würde der Wert jedoch rasch wieder auf das normale Niveau absinken.

Ab 40°C hat Dein Hund richtiges Fieber, welches sich auch am Allgemeinzustand Deines Vierbeiners feststellen lässt. Er ist womöglich müde, schlapp und lustlos.

Ab 41°C wird es potenziell gefährlich. Zumindest, wenn das Fieber längere Zeit anhalten sollte. Meist kommen spätestens jetzt fiebersenkende Mittel zum Einsatz.

Wirklich lebensbedrohlich wird es hingegen ab 42°C. Bei solchen Temperaturen verklumpen die Eiweiße im Körper. Dieser Prozess ist nicht rückgängig zu machen und hat den Tod des Yorkies zur Folge.

Fieber ist aber per se keine schlechte Sache, denn es hilft dem Körper, Eindringlinge wie z.B. Bakterien und Viren schneller und effektiver unschädlich zu machen.


Achtung Giftköder: Wie erkenne ich eine Vergiftung beim Hund?

Immer wieder gibt es schockierende Meldungen in der Zeitung oder den Nachrichten, dass ein Hund Opfer eines Giftköders wurde. Gift oder spitze Gegenstände werden dabei in Fleisch- oder Wurststückchen versteckt, die der Hund beim Spaziergang am Wegesrand aufsammelt und hinunter schluckt.

Je nach verwendetem Gift wird entweder sofort ersichtlich, dass der Vierbeiner etwas Gefährliches gefressen hat oder die Wirkung tritt sehr zeitverzögert ein. Bei Rattengift kann es sogar mehrere Tage dauern. Solche Gifte sind besonders gefährlich, da der Besitzer das Unwohlsein seines Hundes womöglich gar nicht mehr mit dem verschlungenen Leckerbissen in Verbindung bringt.

Doch nicht nur auf Spaziergängen lauern Gefahren für den Hund. Selbst im eigenen Haushalt gibt es Substanzen, die dem Yorkshire Terrier gefährlich werden könnten. Dazu gehören beispielsweise Dünger, Kosmetikartikel, Medikamente, Shampoo, Putzmittel und andere alltägliche Dinge. Ebenso sollte der Mülleimer unzugänglich aufbewahrt werden bzw. kippsicher aufgestellt werden. Denn durchwühlt der kleine Terrier den Müll, frisst der außer Essensresten eventuell noch unverdauliche oder gefährliche Sachen.

Selbst bei Lebensmitteln muss der Besitzer aufpassen. Der Yorkshire Terrier ist ein sehr kleiner und leichter Hund, weshalb ihm auch kleinere Mengen an giftigen Lebensmitteln sehr schnell gefährlich werden können. Eine Vergiftung kann dabei auch schleichend entstehen. Beispielsweise, wenn über einen längeren Zeitraum ungeeignete Obst und Gemüsesorten an den Hund verfüttert werden. Übrigens sollten auch Tischreste und gewürzte Speisen absolut tabu bei der Hundefütterung sein.

Was sind Anzeichen einer Vergiftung?

  • Erhöhter oder rasender Puls.
  • Atemschwierigkeiten
  • Atemnot
  • Krämpfe
  • Erbrechen (evtl. mit Blutbeimengungen)
  • Starkes Hecheln
  • Starker Speichelfluss
  • Blut im Urin
  • Blasses oder weißes Zahnfleisch (Kreislaufversagen droht!)

Wie handle ich bei einer Vergiftung richtig?

Egal, ob Du eine Vergiftung nur vermutest, oder tatsächlich gesehen hast, wie der Yorkshire Terrier etwas Giftiges gefressen hat: Du solltest Deinen Vierbeiner umgehend zum Tierarzt bringen. Rufe am besten sogar vorher in der Praxis an und mache das Team auf die Dringlichkeit der Lage aufmerksam.

Halte den Terrier auf dem Weg zum Tierarzt warm. Führe kein Erbrechen herbei. Dies kann bei einigen Giften tatsächlich mehr schaden als nutzen. Du solltest dem Yorkshire Terrier allerdings auch keine Maulschlinge anlegen, sollte er sich von alleine übergeben müssen.

Bei oral aufgenommenen Giften kann Aktivkohle als Erste-Hilfe Maßnahme zum Einsatz kommen. Allerdings benötigst Du dafür die genaue Dosierung. Bevor es überhaupt zu einem Notfall kommt, solltest Du diese beim Tierarzt erfragen und in der Hausapotheke für den Hund notieren. So kannst Du im Ernstfall schnell reagieren.

Da bei einer Vergiftung jede Minute zählen kann, sollte nicht abgewartet werden, sondern sofort die nächstgelegene Praxis oder Klinik aufgesucht werden.

Tipps:

Nimm eine Probe dessen mit, was Dein Hund gefressen hat. Benutze zum Aufsammeln evtl. Handschuhe und ein Schraubglas oder Plastikcontainer, wenn Du nicht weißt, um welche Substanz es sich handelt und ob Dir diese auch gefährlich werden könnte. Eine Urin- oder Kotprobe sowie etwas Erbrochenes könnten ebenfalls Aufschluss über die Art des Giftes geben.


Krankenversicherung: Braucht der Yorkie eine?

Das Leben ist unvorhersehbar. Es könnte gut sein, dass Dein Yorkshire Terrier nur zu seinen Pflichtimpfungen in die Tierarztpraxis muss und ansonsten keine ärztlichen Behandlungen benötigt. Natürlich könnte auch der umgekehrte Fall eintreten und Dein Hund ist vielleicht Dauergast im Wartezimmer der Praxis.

Da besonders Tierarztrechnung schnell einen höheren drei- oder vierstelligen Betrag erreichen können, ist ein finanzielles Polster bei der Hundehaltung unbedingt angeraten. Es kann sich sogar lohnen, schon in der Welpenzeit einen monatlichen Betrag auf die Seite zu legen. Bis der Terrier in die Jahre kommt und sich erste Alterswehwehchen zeigen, hat sich bis daheim ein nettes Polster angesammelt.

Bei chronischen Krankheiten oder größeren Operationen ist dieses Geld aber mitunter schnell aufgebraucht. Wer sich absichern möchte, spielt darum vielleicht mit dem Gedanken, eine OP-Versicherung oder Krankenversicherung für den Yorkshire Terrier abzuschließen.

Eine OP-Versicherung ist dabei die günstigere Alternative. Hier werden allerdings nur Kosten übernommen, die im Rahmen einer Operation zustande kommen. Beispielsweise Vor- und Nachuntersuchungen sowie Diagnoseverfahren, die für die Durchführung der Operation oder Feststellung des Krankheitsbildes nötig waren. Kosten für chronische Krankheiten, Medikamente oder andere Behandlungen werden hingegen nicht mitversichert, wenn sie nicht im Zusammenhang mit einer OP stehen.

Umfangreich, allerdings auch sehr teuer, ist eine Krankenversicherung für den Hund. Hier werden oftmals sogar Routineeingriffe, Impfungen oder gar eine Kastration abgedeckt.

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Was sind Deine Tipps für einen gesunden Yorkshire Terrier? Bitte hinterlasse einen Kommentar!

 

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